18.05.2022

Nachhaltigkeit im eCommerce

18.05.2022

Nachhaltigkeit im eCommerce wird immer wichtiger

Nachhaltigkeit ist eines der Schlagwörter unserer Zeit. Während vor allem Käufer und Käuferinnen aus den Generationen Y und Z verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen, wird die Awareness auch in älteren Generationen zunehmend stärker.

Wachstum im eCommerce weiterhin auf hohem Niveau

„eCommerce ist das neue Normal“ – darauf zielte der Präsident des Bundesverbandes für eCommerce und Versandhandel (bevh) Anfang des Jahres inhaltlich ab, als er die Zahlen des Wirtschaftszweigs für das vorangegangene Jahr vorstellte. Der Zuwachs in der Branche war 2021 vielleicht nicht so hoch wie zu Beginn der Pandemie im Jahr 2020, ist allerdings weiterhin auf einem hohen Niveau.  

"eCommerce wird immer mehr als das Normale und Übliche empfunden. Sein Wachstum stabilisiert sich auf hohem Niveau nach Ausschlägen zum Beginn der Pandemie und zeigt, dass sich seine Vorteile wie größere Auswahl und mehr Service dauerhaft durchsetzen werden. Handel ohne eCommerce ist schon jetzt nicht mehr denkbar, weder für die Konsumenten noch für Händler“, so Furchheim. 
 

Höhere Wachstumschancen durch Nachhaltigkeit

Allerdings haben eCommerce-Unternehmen in Zukunft eine höhere Wachstumschance, wenn sie den Wunsch der Konsumenten nach umweltfreundlichen und unter guten sozialen Bedingungen produzierten Produkten berücksichtigen und mit dem Strom der Zeit gehen. Eine Studie des bevh ergab, dass mehr als ein Drittel der 1005 Befragten in Deutschland in Zukunft bereit wären, ihr Konsumverhalten in Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Für 34% der Studienteilnehmer ist dabei der Onlinehandel speziell in der Verantwortung. „Die Kunden schöpfen aus der vergleichsweise großen Vielfalt nachhaltiger Angebote im Internet. Dort ist es zudem leichter Produkte zu finden, die abseits des Massenmarktes und bekannter Konzernmarken laufen. Gerade weniger bekannte Nischenanbieter setzen daher gezielt auf Onlinekanäle, um ihre Produkte niedrigschwellig einem größeren Publikum zugänglich zu machen“, erläuterte Daniela Bleimaier, Verantwortliche für das Thema Nachhaltigkeit beim bevh. Doch was können Händler tun, um das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu fokussieren und zeitgleich das hohe Wirtschaftswachstum zu stemmen?  
 

Umweltschonender Versand im Trend

Eine der Initiativen der Ressourcenschonung kam vom Unternehmen Packhelp. Diese ermöglichen es Unternehmen, nachhaltiges und ökologisches Verpackungsmaterial zu beschaffen. Unternehmen, die bei Packhelp bestellen, können sich außerdem dazu entscheiden, Bäume pflanzen zu lassen wie das emsländische Unternehmen Foto Mundus, die das Projekt Eden Reforestation Projects unterstützen. Die Unterstützung der Wiederaufforstung lässt sich unter anderem an dem Eco-Badge erkennen, das auf den Kartons angebracht wird. Doch bei der Verpackung fängt es meist nur an. Immer mehr Unternehmen setzen auf recycelte Materialien oder „faire Bioprodukte“ in der Produktion – und das mit Erfolg. 

Lobenswert ist die bisherige Entwicklung der Versandoptionen. 86% der Deutschen würden sich, ohne zu zögern, für eine umweltfreundliche Versandart entscheiden, sofern der Preis gerechtfertigt ist. Bei zu hohen Zusatzkosten würden viele dann doch beim Standardversand bleiben. Nur rund jeder fünfte in Deutschland wäre bereit eine höhere Versandkostenpauschale zu zahlen, wenn dadurch die Umwelt mehr geschont würde. Klimaneutrale Versandlösungen bieten zum Beispiel DHL GoGreen, DPD Total Zero oder GLS ThinkGreen an. Auch wenn für einige Produkte eine Express-Lieferung unabdingbar ist, können ökologische Versandoptionen den Kund:innen zeigen, dass das Unternehmen auch dieses Thema ernst nimmt und das Vertrauen zur Marke somit stärken. 
Die Welt verändert sich, und wir müssen uns mit ihr verändern. Wer den Mut hat, den Schritt in die Ära des nachhaltigen Wirtschaftens zu wagen, wird davon sicherlich profitieren. Die Kunden werden anspruchsvoller und somit wächst der grüne Trend. Eine eCommerce Strategie, die als „grün“ gelabelt ist, muss nicht zwangsläufig viel mehr Geld kosten. Tatsächlich stärkt sie das Marketing nachhaltig und verleiht automatisch ein besseres Image als verantwortungsbewusster Händler.  
 

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