01.06.2022
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01.06.2022
eCommerce der Generationen - Die wichtigsten Konsumentengruppen
Generation Y, Generation Z, Babyboomer – der ein oder andere Begriff ist jedem von uns sicherlich das ein oder andere Mal ins Auge gesprungen. Doch was sind eigentlich LOHAS oder Parkos? Die Liste an Gruppierungen ist lang. Da sie die Konsumenten von heute und morgen darstellen, haben wir eine kleine Zusammenfassung der wichtigsten Gruppen erstellt.
Babyboomer
Die Generation der Nachkriegszeit. Die von 1946 – 1964 geborenen weisen die aktuell größte Population aller Generationen auf. Eindeutige Studienergebnisse zu Lebensgefühl, Werten und Idealen existieren in dieser Altersgruppe kaum. Was jedoch bekannt ist, ist ihr Verlangen nach Entschleunigung. Das könnte in Verbindung damit stehen, dass sie sich in der Regel kurz vor dem Ruhestand befinden – verdient, denn sie haben den Großteil ihres Lebens der Arbeit gewidmet und den Begriff „Workaholic“ geprägt. Babyboomer lieben strukturierte Arbeitsstile, pflegen Beziehungen und Netzwerke und kommunizieren am ehesten über das Telefon. Ihre Motivation sind persönliches Wachstum, Wertschätzung durch andere und das Gefühl, gebraucht zu werden. Mit dem aktuell meist noch höchsten verfügbaren Einkommen aller Generationen verfügt diese Gruppe über die größte Kaufkraft aller Generationen – und ist damit eine wesentliche Kraft in der Konsumwirtschaft.
Generation X
Die nachfolgende Generation wurde Mitte der 60er bis in die frühen 80er Jahre geboren. Das berufliche Weiterkommen ist ihre wichtigste Motivation bei der Suche nach einem Job. Sie gelten als ambitioniert, individualistisch und ehrgeizig. Ihre Ausbildung ist in der Regel sehr gut und sie arbeiten, um ihr Leben materiell abzusichern. Im Gegensatz zu den Babyboomern sehen sie die Arbeit allerdings nicht als ihren Lebensmittelpunkt an, sondern eher als Mittel zum Zweck. Sie kommunizieren am liebsten über E-Mail und Mobiltelefone. Ehrliche Aussagen und Fakten überzeugen sie in der Regel zum Kauf von Produkten. Sie sind markentreu und binden sich nur dann an einen Online-Shop, wenn dieser sie überzeugt hat.
Generation Y
Die bis heute am besten erforschte Generation ist die der Gen Y, oder auch Millennials genannt. Sie strömen derzeit auf den Arbeitsmarkt und stellen besondere Ansprüche an Unternehmen. Die Arbeit muss einen Sinn ergeben und vor allem abwechslungsreich sein. Selbstverwirklichung steht für sie an oberster Stelle. Millennials sind trotz dieses Wunsches jedoch ausgezeichnete Teamplayer und sowohl offline als auch online bestens vernetzt. Die virtuelle Welt gehört für sie zum Lebensalltag, da sie die erste Generation der Digital Natives darstellen. Das bedeutet, sie sind mit Technologie und virtuellen Medien weitestgehend aufgewachsen und wurden von ebendiesen sozialisiert. Millennials sind Meister der Projektarbeit und engagieren sich auch häufig über den Beruf hinaus in eigenen Projekten. Arbeit und Privatleben werden somit nicht mehr streng geteilt, sondern ergänzen sich und verschmelzen zunehmend. Die Work-Life-Balance wurde von dieser Generation neu geprägt. Private Anliegen sollen auch während der Arbeitszeit geregelt werden dürfen, gleichzeitig sind sie allerdings auch bereit, bei Bedarf ein wenig ihrer Freizeit zu opfern, um ihre Arbeit fertigzustellen. Die Generation Y ist dank Suchmaschinen gut informiert. Bei Kaufentscheidungen wird oft im Vorfeld Google befragt und so das Produkt mit den besten Bewertungen ausgewählt. Um Fehler der Vorgängergeneration wieder gut zu machen bzw. nicht zu wiederholen, wird ein nachhaltiges Konsumverhalten immer wichtiger. Aber auch Stil und Produktinszenierung sind neben Nachhaltigkeit wichtige Endscheidungskriterien für diese Gruppe Konsumenten.
Generation Z
Die nächste Generation umfasst die Jugend von heute. Sie werden in den nächsten Jahren in den Arbeitsmarkt eintreten. Sie sind die Generation die komplett mit digitalen Technologien aufwuchs. Das Internet und ein Smartphone sind eine Selbstverständlichkeit in ihrem Leben – sowohl privat als auch im Job. Anders als die Gen Y differenzieren sie wieder mehr zwischen Arbeit und Privatleben. Feste Abgrenzungen sowie klare Strukturen werden wieder gewollt. Die Arbeit mit nach Hause zu nehmen ist hier ein No Go. Die Selbstverwirklichung wird nun vielmehr in der Freizeit und in sozialen Kontakten gesucht. Diese sind nicht mehr ausschließlich real, sondern viel mehr auch virtuell. Die Gen Z hat einen großen Wunsch nach freier Entfaltung, sind sich aber auch ihrer unsicheren Zukunft bewusst. Den Wohlstand der Generation ihrer Eltern werden sie vermutlich nicht erreichen können (Ausnahmen gibt es natürlich in jedem Fall), dafür möchten sie sich ungebremst und in alle Richtungen entfalten. Das führt bei vielen auch zu einer Ratlosigkeit und einem Ausprobieren, welche Wege passen könnten. Das Konsumverhalten Gen Z lässt sich wie folgt beschreiben: sie kaufen online und gern Second Hand. Einer Kantar-Studie zufolge kaufen 81 Prozent der Jugendlichen mindestens einmal im Monat online ein.
LOHAS
Kommen wir nun zu den etwas exotischeren Gruppierungen. Die „LOHAS“ sind eine Gruppe Menschen, deren Lebensstil auf Gesundheitsbewusstsein und Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Die Abkürzung steht für „Lifestyles of Health and Sustainability“. In Deutschland verfolgen mittlerweile ca. 12,5 Millionen Menschen diesen alternativen Lebensstil. Die LOHAS haben es sich zur Aufgabe gemacht durch gezielten Konsum von hochwertigen und fair gehandelten Produkten die Situation auf dem Weltmarkt nachhaltig zu verbessern. Sie wollen damit bezwecken, dass Unternehmen transparenter werden und umweltbewusster handeln. Dabei sind sie jedoch weniger politisch-ideologisch, als vielmehr sinnlich-ästhetisch orientiert. Diese Zielgruppe spielt vor allem in den Bereichen Ernährung, Wellness und Körperpflege eine große Rolle und sollte nicht vernachlässigt werden, da sie in der Regel eine hohe Kaufkraft hat.
Parkos
Bei den Parkos handelt es sich um die sogenannten partizipativen Konsumenten, also die Verbraucher, die kritisch und bewusst einkaufen und vor allem auch das Konsumgeschehen aktiv mitgestalten wollen. Sie sind im eCommerce vor allem dadurch auffällig, dass sie viele Bewertungen abgeben, Rezensionen schreiben und Social Media als Plattform für Konsumbewertung nutzen.
Erfolgreich verkaufen will gelernt sein. Heutzutage ist es unabdingbar Zielgruppenanalysen regelmäßig durchzuführen, denn das Kaufverhalten der Konsumenten ist niemals statisch. Was heute noch stimmen mag, kann im nächsten Jahr schon wieder veraltet sein.
Haben Sie Interesse an mehr Insides zum Thema eCommerce? Verfolgen Sie gern unseren Blog oder kontaktieren Sie uns jederzeit bei weiteren Fragen.
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